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2. Februar 2021

Unternehmensgezwitscher via Twitter

Autor: Anna Keil von Sugarandspice Communications

Aktuell, relevant und auf den Punkt – Twitter ist der Kanal für Unternehmen mit einer gewissen Geschwindigkeit, die etwas zu erzählen haben und sich kurz fassen können. 

Twitter Icon

Bild: Brett Jordan von Unsplash

Für Unternehmen jeder Größe, die überlegen, ihren Marketing-Mix oder sogar ihren Customer Service um weitere digitale Kanäle zu erweitern, kann es sich lohnen, den sogenannten Microblogging-Dienst einmal genauer anzusehen.

Wir haben fünf Fragen – und Antworten – gesammelt, die Orientierung bieten, wann sich ein Twitter Account lohnen kann und was es für den erfolgreichen Start auf Twitter braucht.

 

Twittern nicht nur Politiker und CEOs?

Mit weltweit rund 353 Millionen Nutzern – davon 12 Millionen in Deutschland – lässt sich grundsätzlich eine breite Masse an Nutzern ansprechen und die lesen nicht nur gerne von Prominenten. Betrachtet man die Top Rankings der erfolgreichsten Twitter Accounts, so zeigt sich eine heterogene Mischung an Unternehmen, Promis und Meinungsführern.

Wichtig ist, dass die Art der Kommunikation zum Unternehmen und zum Kanal passt: Auf Twitter geht es um den schnellen und relativ kurzlebigen Dialog zu aktuellen Entwicklungen, ob auf der Bühne der Weltpolitik, innerhalb der Branche oder zu einem bestimmten Fachgebiet. Gerne auch unterhaltsam – aber immer auf den Punkt.

Die Vorteile von Twitter für Unternehmen? Auf Twitter gelangen Unternehmer überdurchschnittlich erfolgreich in einen Austausch mit der Zielgruppe. Follower sind ihren Accounts extrem treu und Kunden, die einem Unternehmen auf Twitter folgen, sind ihm im Durchschnitt mehr verbunden als einem Unternehmen, dass nicht auf Twitter ist.

 

Warum Twitter – und nicht Facebook oder LinkedIn?

Twitter ist ein sehr vielfältiger Kanal, der sich für unterschiedliche Kommunikationsziele eignet: Kundenkommunikation und -service, PR-Aktivitäten oder die Markenkommunikation.

Wer eine oder mehrere der folgenden Aussagen unterstreichen kann, wird im Kanal mit dem blauen Vogel einen guten Treffer landen:

  • „Ich möchte meinen Kunden einen direkten Kanal zur Interaktion mit meinem Unternehmen ermöglichen.“

Ob Empfehlungen durch Erwähnungen, Unternehmensupdates und Umfragen innerhalb der Community oder einfach nur den direkten Draht durch eine persönliche Nachricht – der Fokus auf Tagesaktualität, Meinungsaustausch und Interaktivität macht Twitter zum passenden Kanal für Unternehmen, die gerne näher an ihrer Zielgruppe wären.

  • „Ich möchte die fachliche Kompetenz meines Unternehmens unterstreichen und ihm ein Gesicht geben.“

Zu aktuellen Entwicklungen in der eigenen Branche hat der unternehmenseigene Senior-Techniker, CEO, Vorstand, Geschäftsführer o.ä. aufgrund seiner hohen fachlichen Kompetenz meist Relevantes beizutragen, kann aktuelle Entwicklungen auf rund 280 Zeichen fundiert sowie kurzweilig einordnen und so die hohe fachliche Qualität des Unternehmens präsentieren.

  • „Ich möchte mich bzw. mein Unternehmen innerhalb meiner Branche besser vernetzen – mit Partnern, Medien, Thought Leadern“.

Der Microblogging-Dienst mit seinem Fokus auf Aktualität eignet sich hervorragend für die Recherche von Institutionen, neuen Inhalten und Entwicklungen sowie möglichen Partnern oder auch Redakteuren. Zudem sind viele dieser Personen meist über Twitter am besten erreichbar, denn: Erfolgreiche Twitter-Accounts kommunizieren in hoher Frequenz, gesteigerter Interaktion und schneller Reaktionsfähigkeit.

Wie könnte mein Account aussehen?

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche verschiedenen Möglichkeiten sich in der Unternehmenskommunikation bewährt haben, lohnt es sich, unterschiedliche Accounts einmal exemplarisch näher zu betrachten und sich zu überlegen, ob man …

… ähnlich wie Netflix (aktuell auf Platz 7 der beliebtesten Twitter Profile in der Schweiz[1]) mit kurzweiligen Statements, Umfragen und humoristischem Community Management einen Unternehmensaccount entwickeln möchte, der eine unterhaltsame und zielgruppennahe Ergänzung zu den fachlich-fokussierten Unternehmensaccounts schafft.

.. man ähnlich wie CERN gerne einen persönlicheren Einblick hinter die Kulissen eines Unternehmens oder einer Organisation geben möchte, um eine persönlichere Beziehung zur Zielgruppe, den Kunden oder neuen Talenten aufzubauen, Vertrauen herzustellen und allgemein präsenter im Dialog mit der Zielgruppe zu werden.

… man die fachliche Expertise seines Unternehmens gerne anhand eines Sprechers des Unternehmens präsentieren möchte – etwa wie SAPs ehemaliger CEO Bill McDermott, der sich als Vorstandschef des Unternehmens jahrelang regelmäßig auf Twitter zu entsprechenden Themen und aktuellen Entwicklungen pointiert sowie relevant äußerte, und so dem Weltkonzern ein persönliches Gesicht mit Meinung und Expertise verliehen hat.

Was brauche ich für den Start?

Bevor getwittert wird, gilt es zu klären, ob die notwendigen Ressourcen im Unternehmen vorhanden sind und festzulegen, wer den Account betreuen wird und wie viele Stunden dafür veranschlagt werden. Twitter kann mitunter sehr zeitintensiv sein, schließlich lebt das Netzwerk davon, dass sehr aktuell und relativ häufig kommuniziert wird und die Reaktionszeiten insgesamt kurz sind. Ohne Interaktion gibt es hier keine Sichtbarkeit.

Geht es anschließend um das Setup des Accounts, sollte vor allem dem Accountnamen und der -beschreibung besondere Bedeutung beigemessen werden:

Der Nutzername sollte sich aus dem Unternehmensnamen oder des eigenen Namens ergeben – wenn etwa der Geschäftsführer im Namen des Unternehmens twittert. Twitter-Benutzernamen werden in der Regel mit einem At-Zeichen (@) vor dem Namen angezeigt, da Sie sich auf diese Weise auf andere Benutzer auf Twitter beziehen. Genutzt werden können Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und das Unterstrichzeichen ( _). Je kürzer, desto besser – schließlich wollen Sie oft erwähnt werden. Ein langer oder komplizierter Name erschwert das.

Nun geht es an eine kurze, aussagekräftige Selbstbeschreibung, ohne die kommt kein guter Twitter-Account aus. Sie gibt einen ersten Eindruck, was inhaltlich vom Twitter-Account erwartet werden kann und lädt zum Folgen ein. Eine echte Herausforderung! Aber Inspiration gibt es beispielsweise hier: https://blog.hubspot.de/marketing/wie-sie-eine-wahnsinns-twitter-bio-schreiben

Wie das technische Setup des Accounts funktioniert? Hierfür hat Twitter eine Schritt-für-Schritt-Anleitung parat: https://help.twitter.com/de/create-twitter-account

 

Und wie geht es jetzt weiter? Der erfolgreiche Start auf Twitter gelingt mit dieser interaktiven Grafik „The Small Business Guide to Twitter“ von Simplybusiness garantiert – hier finden Unternehmen Schritt-für-Schritt das Know-how, das für den nächsten Schritt noch fehlt: https://www.simplybusiness.co.uk/microsites/twitter-for-small-businesses/

 

 

 

[1] Statista, Stand Januar 2021, Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/296491/umfrage/beliebteste-schweizer-twitter-profile-nach-anzahl-der-follower/

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